Apps zur Förderung der individuellen Fitness und des allgemeinen Gesundheitszustandes sind „in“. Doch wie beurteilen die zahlreichen Nutzer – das sind bereits 16 % der Bevölkerung hierzulande – diese elektronischen Privathelfer?
In Zusammenarbeit mit der Beruflichen Medienschule in Hamburg ging das Marktforschungsinstitut Ipsos dieser Frage nach und befragte ehemalige, derzeitige und potenzielle Verwender solcher Gesundheits-Apps.
Im Ergebnis zeigte sich, dass die Nutzer die Apps vorrangig als Motivationshilfe nutzen, um zu einer besseren körperlichen Gesamtverfassung zu gelangen. Insbesondere der Aufbau von Muskeln und die Fettverbrennung seien für sie ausschlaggebend. Sich gesünder und ausgewogen zu ernähren, steht zusätzlich insbesondere bei den Frauen im Vordergrund.
Über 60 % der aktiven männlichen und 73 % der weiblichen Verwender bewerteten die Apps als „wichtig“, und 42 % durchaus als „sehr wichtig“, um ihren individuellen Gesundheitszielen näher zu kommen. Zwischen 51 und 61 % der aktiven Befragten sprachen von einem eindeutigen Gewinn für ihre Gesundheit: Sie profitierten bereits von einer besseren körperlichen Fitness und Wohlbefinden und hatten sich ihren Zielen dank der Apps ein gutes Stück angenähert.
Im Gegensatz dazu gaben 28 % der ehemaligen Verwender an, dass die Apps zum unangenehmen Stress im Alltag geführt hätten. 17 % schalteten die elektronischen Helfer aufgrund einer Überforderung wieder ab, weil sie sich nicht einschränken lassen wollten.
Matthias Wallenfels
Apps zur Gesundheit als Stressfaktor
Ärztezeitung
9/2015